Unruhige Nächte, geschäftige Tage

Was man sich alles anhören muss: Das Schreien der Glücklichen und Verzweifelten, ein Streit, das Rotieren einer Waschmaschine, die Stereoanlage von dem Mann, der über mir wohnt, brechendes Glas, das Klingeln der Polizei bei den delinquenten Nachbarn, der ehemalige Geliebte vor dem Fenster seiner enttäuschten Hoffnung, keine Ruhe. Der Wecker zerstört das zerbrechliche Schlafgefäß. Heraus aus dem warmen Bett, ein Kollege ruft an, der Gang zum Briefkasten wird gescheut, nur neue fruchtlose Beschäftigungen, die das Leben einfordert, der Rechner fordert Aufmerksamkeit, jemand ruft wieder an. Ich bin überfordert. Ich will mich nicht entscheiden, niemanden anrufen, nicht angerufen werden. Die Altlasten und die neuen Belastungen sind die unerträglichen Lastschriften, um die ich mich nicht mehr kümmern will, weil mich das nicht interessiert, aber mich soll das interessieren. Denn es ist zu meinem Besten.
Und jetzt warte ich auf einen Anruf, einen Brief, eine Antwort, ein Gespräch, das mich kümmert und das mich interessiert. Natürlich kommt es nicht wie erwartet. Man hat ja keine Muße mehr dazu, sich selbst zu kümmern. Man weiß ja, wie das endet: Mit unruhigen Nächten und einsamen, geschäftigen Tagen.

Zeit

Besorgt wird man angesichts der Zeit, in der man von einem reicheren Leben träumt, nachdenklich wird man über die Zeit, die man für die Geschäftigkeit zum Erreichen dieser Träume verwendet, wütend über die Zeit, die man dazu verschwendet, um sich dazu aufzuraffen, manchmal verbittert über die Zeit, die zum Ausleben der Träume bleibt.

Unruhige Nächte, geschäftige Tage

Was man sich alles anhören muss: Das Schreien der Glücklichen und Verzweifelten, ein Streit, das Rotieren einer Waschmaschine, die Stereoanlage von dem Mann, der über mir wohnt, brechendes Glas, das Klingeln der Polizei bei den delinquenten Nachbarn, der ehemalige Geliebte vor dem Fenster seiner enttäuschten Hoffnung, keine Ruhe. Der Wecker zerstört das zerbrechliche Schlafgefäß. Heraus aus dem warmen Bett, ein Kollege ruft an, der Gang zum Briefkasten wird gescheut, nur neue fruchtlose Beschäftigungen, die das Leben einfordert, der Rechner fordert Aufmerksamkeit, jemand ruft wieder an. Ich bin überfordert. Ich will mich nicht entscheiden, niemanden anrufen, nicht angerufen werden. Die Altlasten und die neuen Belastungen sind die unerträglichen Lastschriften, um die ich mich nicht mehr kümmern will, weil mich das nicht interessiert, aber mich soll das interessieren. Denn es ist zu meinem Besten.
Und jetzt warte ich auf einen Anruf, einen Brief, eine Antwort, ein Gespräch, das mich kümmert und das mich interessiert. Natürlich kommt es nicht wie erwartet. Man hat ja keine Muße mehr dazu, sich selbst zu kümmern. Man weiß ja, wie das endet: Mit unruhigen Nächten und einsamen, geschäftigen Tagen.

Interpretation und Wirklichkeit

Die Dinge an sich interessieren mich nicht. Mich interessiert nicht die Beschaffenheit eines Stuhls, die opulente Ausstattung eines Raums, die feine Äderung auf dem Handrücken. Was mein Interesse weckt, ist die Interpretation dieser Dinge, die Wirkung auf das Individuum, in all ihrer menschlichen Widersprüchlichkeit und Ungenauigkeit.

Grenzgänger

Nur wer das Gefühl kennt, (noch) nicht in der Welt zu sein, noch nicht geboren zu sein, das Gefühl der Grenze zwischen dem „Noch-nicht“ und dem „Zu-spät“ erfahren hat, kann wissen, was es bedeutet, ein Grenzgänger zu sein.