Abhängigkeit und Anerkennung

Kennen Sie das? Ist Ihnen das Gefühl der Abhängigkeit von Worten bekannt? Warten auf ein Wort, eine Selbstvergewisserung, die einem ein Leben, eine Identität, Anerkennung (zurück-)schenkt. Bleibt das Wort aus, nehmen wir es dem, der es geben sollte, übel. Wissen auf welches Wort der andere wartet, ist Einverständnis und Einfühlungsvermögen (Sympathie), die wachsen müssen. Alles andere ist Einbildung, Projektion. Das Wort kennen heißt, eine ähnliche oder gemeinsame Geschichte zu haben. Die Wiederherstellung und Erneuerung der sympathischen Anerkennung des Anderen gelingt nur, wenn man in der Lage ist, sich dieser gemeinsamen Geschichte zu erinnern. Alles andere ist der Versuch der Auslöschung der Geschichte des Anderen oder die Unfähigkeit, sich dieser gemeinsamen Geschichte zu erinnern.